Welche 3D-Druck Filamente sind lebensmittelecht?
Was bedeutet der Begriff lebensmittelecht?
Lebensmittelecht bedeutet, dass Materialien, die mit Lebensmitteln in Kontakt kommen, auf potenzielle Migration von Bestandteilen aus dem Kunststoff in die Lebensmittel untersucht wurden. Ziel ist es, festgelegte Grenzwerte nicht zu überschreiten. Die Anforderung, dass Kunststoffe den Lebensmittelsicherheitsstandards entsprechen müssen, wird im europäischen Markt durch die EU-Verordnung 10/2011 und in den USA durch die FDA (Food and Drug Administration der Vereinigten Staaten) geregelt.
Filamente für den Kontakt mit Lebensmitteln
Lebensmittelechte Filamente sind 3D-Druckmaterialien, die mit Essen, Nahrung und Getränken in Kontakt kommen dürfen. Verschiedene Filamente sind von der FDA (Food and Drug Administration, der amerikanischen Gesundheitsbehörde) zertifiziert für den Gebrauch im Zusammenspiel mit Lebensmitteln.
Lebensmittelechte, zertifizierte Filamente garantieren kein lebensmittelechten 3D-Druck!
Der 3D-Druck mit Filamenten sollte als ganzheitlicher Prozess betrachtet werden, da im Fused Filament Fabrication (FFF) 3D-Druck Schichtlinien entstehen, in denen sich Bakterien ansiedeln können. Zudem enthalten einige Druckdüsen Blei, dessen Abrieb im gedruckten Objekt vorhanden sein kann. Ein Filament, das für den Einsatz mit Lebensmitteln zertifiziert ist, gewährleistet nicht automatisch, dass das fertige Druckobjekt sämtliche Anforderungen der Lebensmittelindustrie erfüllt.
Es ist erforderlich, im Einzelfall zu prüfen, ob eine gedruckte Dose als Brotdose unbedenklich verwendet werden kann. Diese Entscheidung hängt davon ab, wie lange der gedruckte Gegenstand mit Lebensmitteln in Kontakt steht.
Woran erkenne ich ein lebensmittelechtes Filament?

Erfüllt das Filament die lebensmittelrechtlichen Anforderungen der EU-Norm 10/2011 oder den FDA-Normen, wird diese Eigenschaft durch eine Konformitätserklärung belegt. In dieser Erklärung sind die Richtlinien für den Gebrauch der verschiedenen Stoffe festgehalten. Zertifizierte Filamente, die für den Kontakt mit Lebensmitteln geeignet sind, tragen eines der in der Abbildung gezeigten Logos.
Besonderheiten beim Druck mit lebensmittelechten Filamenten
Printer mit geschlossenem Bauraum verwenden
Wenn sich Staub zwischen die einzelnen Schmelzschichten einschleust, kann dies dank eventuell angedockter Keime später zur Schimmelbildung kommen. Wer mit lebensmittelkonformen Filamenten druckt, verwendet besser einen 3D-FDM-Drucker mit einem geschlossenen Bauraum.
Lebensmittelkonforme Filamente: Keine Messing-Druckdüsen nutzen
Druckdüsen (Nozzle) aus Messing enthalten oft Blei. Bei dem Einsatz mit abrasiven Filamenten kann der Abrieb Blei enthalten und das ansonst lebensmittelechte Filament verunreinigen.
Einstellungen des Cura-Slicer bei lebensmittelechten Filamenten
Zwischen den einzelnen Schichten können sich Keime und Bakterien ansammeln. Daher ist es wichtig, eine möglichst glatte Außenoberfläche zu gewährleisten. Dies kann unter anderem durch die Verringerung der Druckgeschwindigkeit und die Anpassung der Linienbreite an den Düsendurchmesser erreicht werden. Auf diese Weise lassen sich Unebenheiten auf der Oberfläche des Bauteils sowie Lücken in der Deckschicht minimieren.
Tipps zum Thema „lebensmittelechte Filamente“
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Bevor in Foren nach **Lösungen für Probleme** gesucht wird, empfiehlt es sich, die identifizierten Fehler eingehend zu untersuchen, um mögliche Ursachen zu ermitteln. Oft wird nur eine Kleinigkeit übersehen oder versehentlich etwas verstellt oder gelöscht.