Was macht „Klipper“?
Klipper ist eine Firmware (Software) zum Betrieb für 3D Drucker. Sie kann alternativ zu der Original-Firmware auf 3D-Druckern verwendet werden.
Statt alle Berechnungen im relativ langsamen Microcontroller (MCU) des 3D-Druckers auszuführen, werden zeitintensive Berechnungen auf einem Host-System (z.B. ein Raspberry Pi, Linux-PC) ausgeführt. Auf demselben Host-System kann auch Octoprint o.ä. ausgeführt werden. OctoPrint ist ein Open-Source-Projekt zur Steuerung handelsüblicher 3D-Drucker über das Internet per Webbrowser.
Da die verfügbare Rechenleistung – dank der Ausführung des Codes auf einem externen Rechner – viel größer ist, können hochpräzise Berechnungen durchgeführt werden. Die Folge ist: Motoren laufen spürbar ruhiger und höhere Schrittfrequenzen sind problemlos möglich.
Das Verhalten der Firmware kann (auch ohne Programmierkenntnisse) über Konfigurations-Dateien beeinflusst werden, selbst neue G-Codes können eingeführt werden.
Die modular gehaltene Firmware ist überwiegend in der Programmiersprache Python geschrieben.
Der 3D-Drucker kann mit der Klipper Firmware schneller drucken und auch mit besserer Qualität. Die Firmware lässt sich im Texteditor ändern, Marlin hingegen muss bei jeder Änderung neu kompiliert, der Speicher geflasht werden.
Befehle in Klipper
Klipper unterstützt alle von Slicern erzeugten G-Code-Befehle. Wenn im verwendeten Slicer keine Unterstützung für Klipper vorhanden ist, sollte der Slicer auf „Marlin“ oder „Smoothieware“ gestellt werden.
Statt kryptische M-Befehle zu verwenden, setzt Klipper sprechende Namen ein, ebenso für Parameter, die in aller Regel die Form „NAME=Wert“ haben. Groß- und Kleinschreibung spielt keine Rolle.
Über die Konfiguration können mit Macros können eigene G-Code-Befehle definiert werden. Dadurch ist es möglich z. B. den Start-Code statt im Slicer in der Konfiguration zu definieren.
Tutorial, Anleitung und Hilfe für „Klipper“
Wer im Internet nach „Klipper 3D Druck“ sucht, findet nicht sehr viele Treffer, lediglich 86 Ergebnisse werden bei einer Google-Suche präsentierte. Bei „Klipper 3D“ schaut es mit 1.970.000 Seiten schon anders aus. Das Problem – Klipper ist ein „Shooting-Star“ bei Firmware für 3D-Drucker, aber leider ist Klipper im deutschsprachigen Raum kaum dokumentiert. Eine gute Anleitung und Hilfe bei Problemen befindet sich auf Deutsch in einem Forum für 3D-Drucker von CONRAD.
Url: RF1000 Forum
Klipper im „Creality Sonic Pad“
Klipper ist eine leistungsstarke Firmware, welche die originale Firmware der 3D-Drucker in ihrem kleinen 32-Bit Microcontroller „aufbohrt“, verbessert, optimiert.
Klipper läuft üblicherweise auf einem Raspberry Pi Microcontroller oder einem Linux-PC. Bedauerlicherweise arbeiten die meisten 3D-Drucker an einem Windows- oder Mac-basierten Computer. Damit ein Windows- oder Mac-PC dennoch in den Genuss von Klipper kommt, haben findige Entwickler Klipper in eine kleine Box gesteckt, die an jeden Windows- oder Mac-PC angeschlossen werden kann. Die Lösung nennt sich:
Creality Sonic Pad
Das „Creality Sonic Pad“
Das „Creality Sonic Pad“ soll müden 3D-Druckern (aber auch aktuellen) zu Höchstleistungen verhelfen – wenn deren Mechanik und Elektronik nicht bereits von ‚Werk aus optimiert wurde. Ich werde das Sonic-Pad in den nächsten Tagen an einem älteren Anycubic Mega Pro 3D Drucker testen und davon berichten.
Letzte Änderung am 11. Mai 2024
