Wie verwende ich den Beschleunigungssensor des Sonic Klipper Pad?
Der Beschleunigungssensor (auch G-Sensor, Resonanz Sensor) wird üblicherweise am Hotend des 3D-Druckers angebracht. Der G-Sensor dient der sogenannten Resonanz-Messung, indem er die beim Druck auftretenden Beschleunigungskräfte misst. Die Klipper Firmware des Creality Sonic Pad nutzt diese Informationen, um Druckgeschwindigkeit und Beschleunigungswerte zu optimieren, damit ein gleichmäßiger, ruhiger und möglichst ruckelfreier 3D-Druck ermöglicht wird. Profiteur dieser Algorithmen ist die Druckqualität deines FDM/FFF 3D-Druckers.
Zu den Druckfehlern und Problemen, die mit der Resonanzmessung und Resonanzkompensation minimiert werden können, zählen Ghosting, Ringing, Echoing oder auch Rippling genannte Effekte.
Zur Verwendung des Resonanz-Sensors gibt es die eine oder andere Frage, die Einsteigern oft auf der Zunge liegen.
Wo muss der G-Sensor befestigt, montiert, angebracht werden?
Creality empfiehlt eine Montage des Beschleunigungssensor direkt am Hotend. Allerdings muss dafür nicht extra ein Sensorhalter ausgedruckt und zur Montage verwendet werden. Es genügt ein Stück (starkes) doppelseitiges, beidseitig klebendes Klebeband, um den leichten Sensor am Stepper des Druckkopfes anzubringen. Das Kabel des G-Sensor wird mit einem PS/2 Stecker in die entsprechende PS/2 Buche auf der Rückseite des Creality Sonic Pads verbunden.
Wird der G-Sensor immer benötigt, oder nur zur Kalibrierung?
Der Beschleunigungssensor muss nicht permanent am 3D-Drucker befestigt und mit dem Creality Sonic Pad verbunden sein. Der Resonanzsensor wird nur zur Kalibrierung deines Druckers benötigt und kann danach wieder entfernt werden.
Wie oft muss ich meinen Drucker mit dem G-Sensor kalibrieren?
Der 3D-Drucker muss immer dann neu eingestellt, kalibriert werden, wenn etwas sein Vibrationsverhalten verändert hat. Das ist immer dann der Fall, wenn beispielsweise der Drucker woanders aufgestellt, die Riemenspannung der Mechanik verändert oder auch nur eine Webcam am Druckkopf oder dem Druckbett angebaut wurde.
Darf ich den Drucker während der Resonanzmessung bewegen, berühren?
Selbstverständlich sind jegliche Erschütterungen – die nicht vom Drucker selbst erzeugt werden – zu vermeiden. Einige Büros und viele Wohnungen haben zu schwammig verlegte Laminatböden, die bei jedem Schritt vibrieren. Manchmal wackeln gar die Wände und Fußböden, wenn der Mieter über dir zügig durch seine Wohnung rennt. Solche Vibrationen sind ebenfalls zu vermeiden. Wenn der Mieter über die mal wieder Party macht, sollte zu diesem Zeitpunkt dein 3D-Drucker nicht mit dem Beschleunigungssensor des Creality Sonic Pads kalibriert werden.
Wie und wo starte ich die Resonanzmessung und Kalibrierung meines Druckers mit dem Creality Sonic Pad?
Du befestigst den G-Sensor mit einer per 3D gedruckten oder kräftigen doppelseitigen Klebeband auf dem Druckkopf deines FDM 3D-Druckers. Bei mir ist es der Creality Ender-5 S1 Drucker.
Das PS/2 Kabel des Beschleunigungssensor steckst Du in die PS/2 Buchse am Sonic Pad.
Rufe mit dem Sonic Pad Display die „Advanded option“ (erweiterte Optionen) auf und folge den Anweisungen auf dem Bildschirm des Creality Sonic Klipper Pad.
Bei der Druckerauswahl geht es nicht darum, speziell einen bestimmten auszuwählen, sondern nur dessen „Geräteklasse“.
Ist die Geräteauswahl erledigt, beginnt der Drucker zu vibrieren, misst alles aus und fragt dich am Ende, ob er die Ergebnisse speichern soll. Danach entfernst Du den G-Sensor und musst den Kalibrierungsvorgang erst wieder durchführen, wenn der 3D-Drucker woanders aufgestellt oder etwas angebaut wurde.
Fazit
Die 3D-Community kam bisher auch ohne Resonanz-Kompensierung zurecht, zumal Resonanzen nicht wirklich eliminiert werden, wie die Schallwellen in einem Kopfhörer mit Geräuschunterdrückung. Die Sache mit dem Beschleunigungs-Sensor, der Resonanzmessung und der darauf bauenden Steuerung der Motoren, ist eher ein Marketing-Gag, als eine wirklich unverzichtbare Zugabe zum Klipper-Board von Creality.