Kompatibilität von Druckdüsen im 3D-Druck

Kompatibilität von Druckdüsen im 3D-Druck

Nicht jede Düse passt zu jedem Hotend. Stellen Sie sicher, dass die neue Düse für das spezifische Modell und den Typ Ihres 3D-Drucker-Hotends geeignet ist. Die gängigsten Typen sind V6, MK8 und Volcano. Sie verfügen alle über ein M6x1-Montagegewinde, was eine mechanische Kompatibilität in Bezug auf die Verschraubung bedeutet. Dennoch können sich die Düsen in anderen Aspekten, wie der Länge, dem Wärmeverhalten und der Düsenöffnung, unterscheiden.

3D-Druckerdüsen: Kompatibilität prüfen

Beim Austausch einer 3D-Druckerdüse ist es wichtig, die Kompatibilität mit dem Hotend zu prüfen. Die meisten 3D-Drucker sind mit V6-, MK8- und Volcano-Düsen kompatibel, da diese alle über ein M6x1-Montagegewinde verfügen.

V6-Düsen

V6-Düsen sind kompatibel mit Prusa MK2, MK3 und Mini sowie den Hotends V6, Lite6, Chimera, Titan Aero, Titan Aqua und Hemera. Sie sind jedoch nicht kompatibel mit Volcano-, SuperVolcano- oder Cyclops-Heizblöcken.

MK8-Düsen

MK8-Düsen sind mit 3D-Druckern kompatibel, die MK8-Hotends verwenden. Sie sind jedoch nicht kompatibel mit V6-Systemen.

Volcano-Düsen

Volcano-Düsen sind mit 3D-Druckern kompatibel, die Volcano-Hotends oder den Lulzbot Moarstruder-Druckkopf verwenden. Sie sind jedoch nicht kompatibel mit V6-, SuperVolcano- oder Cyclops-Systemen.

Kompatibilität der gewählten Nozzle prüfen

Wenn Sie sich über die Größe Ihrer aktuellen Düse nicht sicher sind, können Sie diese wie folgt überprüfen:

  • Entfernen Sie das Filament aus dem Hotend.
  • Erhitzen Sie das Hotend auf Drucktemperatur.
  • Drücken Sie das restliche Filament durch die Druckerdüse.
  • Lassen Sie das Hotend abkühlen.
  • Schrauben Sie die Düse mit dem entsprechenden Schlüssel ab.
    • 6 mm Schlüssel MK8-Düse
    • 7 mm Schlüssel Volcano-Düse

Die Größe der Düse ist in der Regel auf der Düse selbst oder im Handbuch Ihres 3D-Druckers angegeben.

Messen sie die alte und neu Nozzle ihres 3D-Druckers aus

Um den Durchmesser und die Gewindesteigung Ihrer alten und neuen Druckdüse zu messen, ist ein Messschieber das ideale Werkzeug. Hier sind die Schritte, die Sie befolgen sollten:

Messung des Durchmessers

  • Stellen Sie sicher, dass der Messschieber auf Null gesetzt ist.
  • Messen Sie den Außendurchmesser des Gewindes der Düse. Für eine V6-Düse sollte dieser Wert bei etwa 6 mm liegen.

Messung der Gewindesteigung

  • Messen Sie den Abstand zwischen zwei Gewindespitzen. Bei der V6-Düse sollte dieser Abstand 1 mm betragen. Eine MK8 und Volcano-Nozzle hat ebenfalls eine Steigung von 1mm.
  • Beachten Sie, dass in einigen Fällen diese Maße etwas kleiner ausfallen können.

Denken Sie daran, beim Arbeiten mit kleinen Komponenten wie Druckdüsen vorsichtig zu sein, um Beschädigungen zu vermeiden. Außerdem ist es wichtig, dass Ihr 3D-Drucker während der Wartungsarbeiten ausgeschaltet und abgekühlt ist.

Bauen sie die neue Düse in ihren 3D-Printer ein

  1. Einschrauben der neuen Düse:
    • Schrauben Sie die Düse zuerst handfest in den Block.
    • Verwenden Sie anschließend einen Schraubenschlüssel, um die Düse festzuziehen.
  2. Nach dem Einbau:
    • Überprüfen Sie, ob die Düse korrekt installiert ist und keine Leckage aufweist.
    • Es ist ratsam, das Druckbett Ihres 3D-Druckers nach dem Einbau der neuen Düse neu zu nivellieren. Dies gewährleistet eine optimale Druckqualität und verhindert Druckprobleme.

Testen Sie die neue Druckdüse

Wenn die neue Druckdüse sich problemlos in den Heizblock einschrauben lässt, ist die halbe Miete drin. Jetzt geht es darum, ob die neue Druckdüse eine gute Verbindung mit dem Heizblock bekommt und das Filament gewohnt gut schmilzt und alles perfekt durch die Düse extrudiert werden kann.

Zusammenfassung

Außengewinde der Düse

Die Mehrheit der 3D-Drucker nutzen Druckerdüse mit einem M6 Gewinde bei einer Steigung von 1 mm. Wenn das Außengewinde der neuen Druckdüse mit dem Innengewinde des Hotends übereinstimmt, ist das erst einmal ein gutes Zeichen. Darunter fallen

  • V6-Nozzles
  • MK8-Nozzles
  • Volcano-Nozzles

Sie alle haben ein M6 Gewinde mit einer 1 mm Steigung.

Gewindelänge der Druckdüse

Jetzt kommt es auf die genaue Länge des Gewindes an. Die Gewindelänge bestimmt, wie tief die Nozzle in den Heizblock eintaucht und die erzeugte Wärme an das Filament weitergibt. Ein längeres Gewinde bedeutet eine größere Hitzeübertragung und die Möglichkeit für schnellere Flussraten, Druckgeschwindigkeiten. „High-Speed“ Drucker im Consumer-Bereich nutzen aus diesem Grunde Druckdüsen mit einem längeren Gewinde.

Design (Innere Aufbau) der Düse

Es gibt Druckdüsen mit einer einzigen Bohrung im Inneren. Moderne Druckdüsen haben jedoch oft mehrere Bohrungen, um das geschmolzene Filament besser durchzumischen.

Bondtech CHT (Core Heating Technology) Düsen

Bondtech CHT (Core Heating Technology) Düsen sind speziell gestaltete 3D-Druckdüsen, die eine verbesserte Heiz- und Schmelzleistung des Druckmaterials ermöglichen. Diese Düsen teilen das Filament in drei dünnere Stränge auf, bevor es den heißen Teil der Düse erreicht. Diese Teilung ermöglicht es, dass mehr Oberfläche des Materials der Hitze ausgesetzt wird, was zu einem schnelleren und gleichmäßigeren Schmelzen des Materials führt.
Durch dieses Design können Bondtech CHT-Düsen höhere Fließgeschwindigkeiten des Filaments ermöglichen, da das Material effizienter und schneller geschmolzen wird. Dies kann besonders vorteilhaft sein, wenn man mit Materialien arbeitet, die normalerweise eine langsamere Druckgeschwindigkeit erfordern, oder wenn man schneller drucken möchte, ohne die Druckqualität zu beeinträchtigen.

Druckprobleme bei falschen Druckdüsen?

Manch einer klammert sich gern an jedwede Erklärung und fühlt sich in seinem (gehörten) Wissen bestätigt. Doch die Wahrheit: Viele Parameter oder Umstände können zu unerwünschten Druckbildern führen. Selbst wenn Deine Frau an einem Tag zu viel lüftet (weil Du mal wieder über Nacht zu viel geraucht hast) und sie vergisst das Fenster zu schließen, kann ihr guter Wille Warping verursachen. Jedoch kann aber auch eine suboptimale Wärmeleitfähigkeit zwischen dem Gewinde Deiner Druckdüse und dem Heizblock Warping begünstigen.

Wenn ansonst richtige Druckeinstellungen (und Deine Frau einmal nicht „Deine Bude“ lüftet) eine Überextrusion oder KEINE Unterextrusion liefern, könnte eine Düse verantwortlich sein, welche nicht nach standardisierten Normen gefertigt wurde.